Besonders an den Wochenenden, denn dann hört man die Stille nicht mehr nur in den entlegensten Ecken und an den Abenden, sondern immer und überall. Auf den leeren Parkplätzen der Studentenwohnheime, wo nur vereinzelte Autos weiden, verirrte Kühe auf einer verwilderten Wiese; in den schon ab Mitternacht geschlossenen Cafés und Kneipen außerhalb der Innenstadt; auf den stummen Straßen, deren Ufer schweigende Häuser säumen.
Wer am Abend eines Wochenendes die Straßen der Stadt entlang läuft, glaubt sich verirrt oder verloren. Aber er ist nicht allein, denn am anderen Ende der Stadt, die zu oft schläft, laufe ich. Es dämmert bereits. Das graue Licht verschwindet nach und nach, Straßenlampengelb verdrängt das Grau am Wendepunkt des Tags zur Nacht. Ich rede mir ein, die Lampen leise knistern zu hören, während sie ihr Licht produzieren. In keiner anderen Stadt ist das möglich: den Straßenlampen beim Brennen zuzuhören, wenn auch nur in der Fantasie. Solche Gedanken benötigen Stille.
Plötzlich wird diese Stille gestört. Doch nicht durch Straßenlärm, nicht durch die Bässe eines Open-Air-Konzerts in der Nähe, nicht durch Gelächter. Nein, es ist ein Schwarm von Elstern, die im kahlen Geäst eines Baums hocken und wie wild durcheinanderzwitschern. Es sind Vögel, die die Chemnitzer Stille stören.
Wer am Abend eines Wochenendes die Straßen der Stadt entlang läuft, glaubt sich verirrt oder verloren. Aber er ist nicht allein, denn am anderen Ende der Stadt, die zu oft schläft, laufe ich. Es dämmert bereits. Das graue Licht verschwindet nach und nach, Straßenlampengelb verdrängt das Grau am Wendepunkt des Tags zur Nacht. Ich rede mir ein, die Lampen leise knistern zu hören, während sie ihr Licht produzieren. In keiner anderen Stadt ist das möglich: den Straßenlampen beim Brennen zuzuhören, wenn auch nur in der Fantasie. Solche Gedanken benötigen Stille.
Plötzlich wird diese Stille gestört. Doch nicht durch Straßenlärm, nicht durch die Bässe eines Open-Air-Konzerts in der Nähe, nicht durch Gelächter. Nein, es ist ein Schwarm von Elstern, die im kahlen Geäst eines Baums hocken und wie wild durcheinanderzwitschern. Es sind Vögel, die die Chemnitzer Stille stören.