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Aktuelle ProjekteIn Arbeit ist ein noch namenloser Kriminalroman, dessen Protagonisten bereits Namen tragen:
Deliah Aber ich bin freiwillig in dieser Gegend. Geblieben. Mehr oder weniger freiwillig. Mehr oder weniger ich. Margot Ich spreche ihren Namen wie Margoh aus, nicht Margott. Das ist ihr sehr, sehr wichtig. Margot ist Französin. Was zieht eine Dame aus dem Elsaß ausgerechnet in dieses Kaff? Holger Oder 'olger ist ihr Ehemann, der Besitzer des Cafés. Im Stillen freue ich mich ein bisschen darüber, dass Margot ihn des ersten Buchstabens seines Namens beraubt hat, freue mich mit einer gewissen Häme, obwohl es ihm wahrscheinlich gar nicht auffällt geschweige denn stört. Andy „Im Französischen klingen selbst die Schimpfwörter noch elegant“, sage ich. Margot lacht. „Das denke ich nicht. Und Andy sicher auch nicht. Ich 'abe ihn einmal als einen cornichon bezeichnet, einen Spinner, weil er immer noch in die 'otdog-Verkäuferin verliebt ist.“ Das Bistro Rue Neuf „'olger 'at Wochen gebraucht, um auf den Namen zu kommen.“ „Und dann sagen viele Leute einfach nur Margots Café dazu.“ Ramona „Ich hoffe doch“, sagte Ramona zu ihrer Schwester, zu mir, „dass das, was du als Schicksal bezeichnest, nicht vorhat, eine von uns auszuradieren.“ Ramonas Hoffnung erfüllte sich nicht. Das Schicksal hat eine von uns beiden ausradiert an einem Sommersonntagabend zwischen zehn und elf, genauer konnte es die Polizei zeitlich nicht eingrenzen. Es war an einem siebten August und ist fünf Jahre her. Wer trägt Schuld daran? Um das herauszufinden, bin ich hiergeblieben, in dieser kleinen Stadt, in der nichts los ist, in meiner Wohnung, in der ich mich nicht zuhause fühle, habe mein Studium abgebrochen und lasse mich anschreien vom verbitterten Besitzer eines nie erwachsen gewordenen Restaurants. Um das herauszufinden, habe ich mein Leben auf Pause gestellt. [...] |
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Taxi nach SüdenSich treiben lassen auf dem Weg nach Nirgendwo - genau das wollen die kurz vorm Abitur stehende Pauline und ihr Freund Ramon tun. Deshalb "borgen" sie sich das Taxi von Ramons Onkel und fahren los, Ramons Mandoline und Paulines Ersparnisse im Gepäck. Zunächst geht's von Festival zu Festival, schließlich dem Sommer hinterher Richtung Süden. Sie genießen die Freiheit und Unbeschwertheit, den Geruch von Autoreifen auf heißem Asphalt, die Klänge und Stimmen des Blues und nicht zuletzt die Gespräche und Freundschaften, die sie auf ihrer Reise finden.
Es ist ein Buch über das Ausbrechen und Luftholen, ebenso über die Flucht vor der Vergangenheit, die uns doch immer und überall wieder einholt, weil sie uns zu dem gemacht hat, was oder wer wir sind. Eine Roadstory als Plädoyer für die Liebe, die es festzuhalten gilt. Und eine Geschichte, die erzählt von der Begegnung mit Menschen, die uns beeinflussen, sodass wir nicht ganz so frei sind, wie wir zu sein glauben. |
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Das Glück in einer BlechdoseDer Sommer. Jeder sieht ihn anders. Für Fußballfans ist er spannend, für Liebende heiß, Suchende empfinden ihn als verregnet. Es ist der Sommer einer Fußball-EM, ein Sommer der Cafés und knisternden Gespräche, ein Summer of Love.
Lotte lässt sich verführen, meldet sich dann aber nicht mehr bei ihrem Verführer, ihre Schwester becirct einen Barkeeper. Der denkt zurück an seine vielen Beinahe-Affären und dieses unglaubliche Glück, das er bei Frauen zwar hat, das ihn aber immer gleich wieder verlässt, als habe es sich in der Hausnummer geirrt. Auch Hannah denkt zurück. Bei ihr sind es ihre Jahre als Groupie, die sie nicht loslassen ... bis sie sie einholen. Drei Studenten knüpfen ein loses Netz aus Beziehungen untereinander und verfangen sich darin. Zwei Escort-Ladies treffen sich regelmäßig auf einen Kaffee, eine heiße Schokolade und den neusten Tratsch über ihre Kunden. Da war zum Beispiel einer, „der trug sein Glück immer mit sich herum – in einer kleinen, runden Blechdose, auf deren Deckel Waldfruchtbonbons geschrieben stand ...“ |