Gestrandet dort, wo Parallelen sich schneiden und die Zeit schließlich alles und nichts gewährt, oder, wie die meisten es sehen, gefangen - die meisten: die Zigeunerin; Casanova und die in die Jahre gekommene Kameliendame in Rot mit weißer Blume in der Hand; das alte Ehepaar Lord und Lady Mulligan; Champ mit seinem schwachen Herzen aus Gold - gestrandet oder gefangen sind sie am Camino Real, wo die Straßenkehrer die Toten mit sich nehmen und jeder auf der Liste der Straßenkehrer steht.
Durch den Regen gelangten wir selbst zum Camino Real, zur kleinen Bühne des Chemnitzer Schauspielhauses, um der Inszenierung eines der surrealeren Stücke Tennessee Williams' beizuwohnen. In reichlich 2 Stunden Dauer des Stücks hatten meine Füße Zeit, wieder zu trocknen.
Punktuell berührt von einzelnen Szenen, Sätzen oder Gesten, wie die kurze Umarmung Lady und Lord Mulligans, das Gespräch zwischen Champ und der Kameliendame, umringt von den langsam, langsam näher kommenden Straßenkehrern, oder die Straßenkehrer selbst, unerbittlich, anmutig, pochend, tickend tanzend. Immer wieder habe ich mich auf und über die Straßenkehrer gefreut, die ein wenig über die Schwächen hinweggeholfen haben: Warum macht sich die Zigeunerin lächerlich mit "Arrivederci, Baby"? Weshalb werden subtile Gedanken herausgeschrien? Nichts gegen die Errungenschaften moderner Musik, aber wieso muss es ausgerechnet "I'm an Albatraoz" sein, um den Camino Real zum Tanzen zu bringen?
Und was ist das überhaupt, der Camino Real, diese Straße, die im Nichts endet? Warum wollen alle so verzweifelt entfliehen? Die Verzweiflung wird dargestellt, doch die Gründe, die dahinter stehen, werden, wenn überhaupt, nur angekratzt, und so bleibt auch die Verzweiflung unecht.
Leider blieb die Inszenierung des Stücks eine Aneinanderreihung mehr oder weniger gelungener Szenen. Der Funke, der beim erstmaligen Lesen eines Dramas von Tennessee Williams auf mich übersprang, fehlte hier.
Durch den Regen gelangten wir selbst zum Camino Real, zur kleinen Bühne des Chemnitzer Schauspielhauses, um der Inszenierung eines der surrealeren Stücke Tennessee Williams' beizuwohnen. In reichlich 2 Stunden Dauer des Stücks hatten meine Füße Zeit, wieder zu trocknen.
Punktuell berührt von einzelnen Szenen, Sätzen oder Gesten, wie die kurze Umarmung Lady und Lord Mulligans, das Gespräch zwischen Champ und der Kameliendame, umringt von den langsam, langsam näher kommenden Straßenkehrern, oder die Straßenkehrer selbst, unerbittlich, anmutig, pochend, tickend tanzend. Immer wieder habe ich mich auf und über die Straßenkehrer gefreut, die ein wenig über die Schwächen hinweggeholfen haben: Warum macht sich die Zigeunerin lächerlich mit "Arrivederci, Baby"? Weshalb werden subtile Gedanken herausgeschrien? Nichts gegen die Errungenschaften moderner Musik, aber wieso muss es ausgerechnet "I'm an Albatraoz" sein, um den Camino Real zum Tanzen zu bringen?
Und was ist das überhaupt, der Camino Real, diese Straße, die im Nichts endet? Warum wollen alle so verzweifelt entfliehen? Die Verzweiflung wird dargestellt, doch die Gründe, die dahinter stehen, werden, wenn überhaupt, nur angekratzt, und so bleibt auch die Verzweiflung unecht.
Leider blieb die Inszenierung des Stücks eine Aneinanderreihung mehr oder weniger gelungener Szenen. Der Funke, der beim erstmaligen Lesen eines Dramas von Tennessee Williams auf mich übersprang, fehlte hier.